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Lebenshilfe Marburg - Standpunkte

Inklusion ist ein Menschenrecht- für Alle!


Die Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Landesverband Hessen e.V. beschäftigte sich vergangenen Samstag intensiv mit der kultursensiblen Arbeit des Verbandes. Die vorgelegten Leitgedanken mit dem Titel „Inklusion ist ein Menschenrecht- für Alle“ sowie die praktischen Ansätze des Landesverbands zur kultursensiblen Arbeit finden große Zustimmung.

Vernetzung, Unterstützung und Öffentlichkeitsarbeit strategische Schwerpunkte des Verbandes

Am 22.11.2015 fand in Marburg die gut besuchte Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Landesverband Hessen e.V. statt. Einstimmig erfolgten die Entlastung des Vorstandes und die Verabschiedung der wirtschaftlichen Planungen für das kommende Jahr. Im Rahmen seines Berichts skizzierte der erste Vorsitzende, Frank Strotmann, die Arbeitsschwerpunkte der letzten sechs Monate. Ausführlich ging er auf die Klausurtagung des Vorstandes ein, während der die drei strategischen Ziele, Stärkere Vernetzung mit der Politik, Entwicklung von Unterstützungsmöglichkeiten für örtliche Lebenshilfen und die Stärkung des Bildes in Öffentlichkeit entwickelt wurden. Im Rahmen der Interessensvertretung arbeitete der Vorstand in den letzten Monaten zu den Themen Selbstbestimmtes Wohnen, Seniorinnen und Senioren mit Behinderung, Leichte Sprache als Teilhabemöglichkeit sowie Bildung. Vor allem die Vorstandsentscheidung, Leichte Sprache als wichtiges Verbandsthema weiterhin so prominent zu besetzen, fand große Zustimmung von den anwesenden Delegierten.

Mitglieder begrüßen Engagement zur kultursensiblen Arbeit

Als Schwerpunktthema stand die kultursensible Arbeit der Lebenshilfe in Hessen auf dem Programm der Mitgliederversammlung. Seit einem Jahr beschäftigt sich der Landesverband in einem Arbeitskreis intensiv mit dem Thema. Wolfgang Kopyczinski, Referent und Projektleiter, referierte im Rahmen der Versammlung über die Ergebnisse des Arbeitskreises, über aktuelle Fakten zu Menschen mit Migrationsgeschichte oder Vertriebenen in Hessen und stellte 11 Leitgedanken zur kultursensiblen Arbeit der Lebenshilfe Landesverband Hessen vor, die der Arbeitskreis entwickelt hatte. Seit 50 Jahren setzt sich der Landesverband für die Verwirklichung von Menschenrechten und für die Gestaltung des Zusammenlebens ein, so dass es selbstverständlich ist, in die Inklusionsdebatte auch Menschen mit Migrationsgeschichte einzubeziehen. Unter anderem will der Landesverband der interkulturellen Bildung in der Ausbildung, Fortbildung und Freiwilligenarbeit mehr Zeit einräumen. Aber auch konkrete Möglichkeiten zur Reduzierung von Barrieren stehen auf der Agenda. „Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck an der Veröffentlichung einer neuen Webseite. Selbstverständlich wollen wir diese für Menschen mit Migrationsgeschichte auch in anderen Sprachen anbieten“, so Kopyczinski im Rahmen der Versammlung.

Die kommenden sozialpolitischen Gespräche greifen das Selbstbestimmte Wohnen als Thema auf

Strotmann blickte im Rahmen der Mitgliederversammlung auch nach vorne. So stellte er die Erfolge der sozialpolitischen Gespräche mit Verantwortlichen der SPD- und der CDU-Landtagsfraktion vor und verwies darauf, dass die Gespräche mit dem Sozialminister, den Grünen sowie dem Landeswohlfahrtsverband für Anfang kommenden Jahres anstehen. In diesen geplanten Gesprächen will der Verband das Thema „Selbstbestimmtes Wohnen für Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf“ ansprechen. Im Rahmen eines Projektes erforscht der Landesverband aktuell, welche Hemmnisse und welche Bedingungen es für das Gelingen gibt. Aus den Reihen der Mitglieder wurde hierzu die Frage des bezahlbaren Wohnraums, vor allem in Ballungsgebieten angesprochen. Strotmann sicherte den Anwesenden zu, diesen Aspekt in den Gesprächen zu thematisieren und auch das Thema im Rahmen der Vorstandsarbeit aufzugreifen. Passend dazu plant der Landesverband für den 02.09.2016 eine Fachtagung zum Selbstbestimmten Wohnen in Wiesbaden, zu der der Vorsitzende bereits jetzt alle Interessierten einlud.

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