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Lebenshilfe Marburg - Standpunkte

Junge Menschen tun der Lebenshilfe gut!


Welche Chancen liegen in der Zusammenarbeit der Lebenshilfe Gießen und den Ausbildungsangeboten des Landesverbandes der Lebenshilfe Hessen? Was bedeutet dies für die Ausbildung, für die Gewinnung von „FSJ-lern“ oder für die Gewinnung von Fachkräften?  - Dies galt es in einem gemeinsamen Gespräch mit Herrn Udo Schöps (Personalreferent) und Frau Karin Reuther (Leiterin Tagesförderstätten) von der Lebenshilfe Gießen und Frau Christiane Liersch (Fachschule für Sozialwesen) und Herrn Christian Bergner (Freiwilligendienste) von der Lebenshilfe Landesverband Hessen in Marburg zu erörtern.

Gemeinsam aktiv gegen den Fachkräftemangel

Die Kooperation zwischen den beiden Lebenshilfe Partnern besteht seit langem. Auf unterschiedlichsten Ebenen z.B. im Vorstand, in übergreifenden Arbeitsgemeinschaften, im FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und in der Fachschule arbeiten Vertretungen der Lebenshilfe Gießen mit den Kollegen des Landesverbandes bereits eng zusammen. Der Fachkräftemangel, der beide Organisationen jetzt in unterschiedlichste Weise betrifft, erfordert zukünftig aber möglicherweise zusätzliche Aktivitäten. „Bisher haben wir es immer geschafft, jährlich 60-65 Teilnehmende für das FSJ zu gewinnen, aber wir müssen hierfür in Schulen, bei der Arbeitsagentur und in den Medien auch regelmäßig präsent sein,“ so Udo Schöps. Frau Karin Reuther konnte ebenfalls die Einschätzung bestätigen, dass die Gewinnung von Nachwuchskräften dadurch erschwert wird, dass die Vielfalt an Möglichkeiten beruflicher Ausbildung und der Studienangebote im Sozial- und Bildungsbereich zunehmend wachse und die Attraktivität einer Tätigkeit in der Behindertenhilfe besonders betont werden müsse. Gleichzeitig belegen die Zahlen, dass, wer ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in Einrichtungen und Diensten etwa der Lebenshilfe Gießen absolviert hat, sich sehr häufig für eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege entscheidet. Dies zeigt sich auch darin, dass im laufenden ersten Ausbildungsjahr in der Fachschule in Marburg ca. die Hälfte der Absolventen ehemalige ‚FSJler‘ sind.

Arbeiten für Menschen mit Behinderung macht Sinn

„Das FSJ ist ein Bildungsjahr“, betonte Christian Bergner, in dem die jungen Menschen mit grundlegendem Wissen und erforderlichen Kompetenzen für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen konfrontiert werden. Persönlichkeitsbildung und die Ausbildung einer Haltung sind Ergebnisse, die dann in der Ausbildung als auch als Fachkraft stets weiterzuentwickeln sind. „Mit der Frage, was eine Tätigkeit in der Behindertenhilfe attraktiv macht, beschäftigen wir uns auch in der Fachschule“, so Christiane Liersch. Einigkeit wurde darüber erzielt, dass beim Werben um qualifizierten Nachwuchs insbesondere die sinnstiftende Bedeutung und die gesellschaftliche Relevanz der professionellen Arbeit in der Behindertenhilfe verdeutlicht werden muss. Die Bemühungen von der Lebenshilfe Gießen und des Landesverbandes Hessen um Auszubildende und Fachkräfte sollen folgende Aspekte in den Vordergrund stellen:

  • Die Arbeit der professionellen Unterstützung von Menschen mit Behinderungen ist vielfältig und abwechslungsreich. Sie bietet für Auszubildende, sowohl in der theoretischen Qualifizierung, aber auch im damit eng verknüpften fachpraktischen Teil der Ausbildung die Möglichkeit, mitzugestalten und Veränderungen zu initiieren.
  • Der fachliche Austausch im Team, der unmittelbare Transfer von Erkenntnissen und Fertigkeiten aus der Theorie in die Praxis ermöglichen es, an innovativen Prozessen mitzuwirken und neue Unterstützungsmodelle zu erproben. Stets geht es darum, Menschen mit Behinderungen ernst zu nehmen und ihnen mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen. Dies muss sich auch im Umgang mit den Mitarbeitenden widerspiegeln.
  • Auch gilt es zu zeigen, dass im Arbeitsfeld Karriere-und Aufstiegschancen bestehen. Dies zeigt sich im Übrigen auch im beruflichen Werdegang von Karin Reuther: Sie hatte als Praktikantin bei der Lebenshilfe Gießen angefangen und leitet heute dort den gesamten Tagesförderstättenbereich.

Zum 1.8.2016 sind noch Plätze im FSJ bei der Lebenshilfe Gießen und Ausbildungsplätze in der Heilerziehungspflege in Marburg (www.lebenshilfe-hessen.de) frei.

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